Ein unerwarteter Schlag. In etwa so lässt sich der Titel von Zack Snyder's Machwerk frei übersetzen. Dass ihm dies, zumindest bei mir, zweifelsfrei gelungen ist, mag ich an dieser Stelle keineswegs bestreiten. Ich wage jedoch zu behaupten, dass er sich das grundlegend anders vorgestellt hatte. Snyder hatte wohl die Intention, bombastische Schauplätze und fantastische Action auf innovative Art und Weise mit einer realistischen Geschichte zu verbinden, welche schliesslich ein überraschendes Ende findet.
Dass Snyder aus diesem durchaus vielversprechenden Ansatz ein vielleicht nicht gänzlich ideenloses, dafür aber völlig seelen- und sinnloses Baukastensystem ohne jegliche Spannung gemacht hat, ist für mich tatsächlich ein harter Schlag. Und unerwartet war es obendrein, zumal sich Snyder bis zu diesem Zeitpunkt mit wenigen Filmen einen durchaus respektablen Ruf erarbeitet hatte: Dem erschreckend guten Remake von Dawn of the Dead im Jahre 2004 liess er 2006 das visuell überwältigende und zumindest bei Männern überaus beliebte Testosteronspektakel 300 folgen. Mit Watchmen drehte er 2009 die aus meiner Sicht bestmögliche und ebenfalls visuell bahnbrechende Verfilmung eines nahezu unverfilmbaren Kultcomics. Vor Sucker Punch liess er 2010 dann noch den völlig unterschätzten Animationsfilm Legend of the Guardians: The Owls of Ga 'Hoole folgen.
Weshalb habe ich mich beim Sehen von Sucker Punch also so gefühlt, wie es das titelgebende Zitat von Zelda Fitzgerald aus Woody Allen's Midnight in Paris wohl am besten ausdrückt? "Stunned, stupefied, anesthetized, lobotomized…" Um dies zu erläutern, muss ich auf einige K(n)ackpunkte der Geschichte eingehen, weshalb ich denjenigen, welche den Film noch nicht gesehen haben, ihn aber gerne noch vorurteils- und spoilerfrei sehen möchten (Anmerkung: Der Autor rät dazu, diesen Wunsch nochmals gründlich zu überdenken), vom Weiterlesen abraten muss.
Zu Beginn des Films wird eine junge Frau, gespielt von Emily Browning, von ihrem bösen Stiefvater nach dem Tod ihrer Mutter und ihrer Schwester in eine Nervenanstalt eingewiesen, mit der trüben Aussicht in 5 Tagen aufgrund ihrer angeblichen Geistesgestörtheit einer Lobotomie unterzogen zu werden. Snyder muss sich selbst eindeutig als reinen Fantasy-Regisseur sehen. Andernfalls ist es nämlich kaum zu erklären, warum er diese realistische Handlungsebene verlässt, welche genügend Potential für einen klaustrophobischen Thriller geboten hätte. Stattdessen bewegt er sich fortan praktisch nur noch in verschiedenen Traumebenen um den Fluchtversuch von Babydoll und vier ihrer Mitinsassinnen zu beschreiben. Wer beim Wort Traumebene an das bereits heute unsterbliche Genre-Meisterwerk Inception denkt, sei jedoch gewarnt. Dort besitzt jede Traumebene eine eigenständige Handlung und doch werden die Handlungen der höheren Traumebenen durch die tieferen Ebenen massgeblich beeinflusst. Die einzelnen unterschiedlichen Bauteile bilden ein homogenes und hochkomplexes Ganzes. Nichts läge Sucker Punch ferner, als nach einer solchen Vielfältigkeit und Vernetztheit zu streben. Im Grunde genommen bewegt sich die Story immer auf der obersten Ebene, nur dass der Zuschauer eben genau diese Ebene fast nie zu Gesicht bekommt. Man könnte Snyder vorwerfen, dass er selbst nicht an seine Geschichte und ihr Potential geglaubt und deshalb die Flucht in die Special Effects gewählt hat. Warum sollte er sonst ein wahres CGI-Feuerwerk für etwas zünden, das eigentlich gar nicht passiert? Eine böswilligere Interpretation wäre, dass Snyder gar keine Geschichte erzählen, sondern einfach ein Spektakel und knapp bekleidete Mädchen präsentieren wollte.
Anstatt also weiter das Geschehen in der Anstalt zu verfolgen, hat der Zuschauer keine Wahl und muss Babydoll in ihre erste Traumebene folgen. Dass diese Traumebene nicht mehr in einer Nervenanstalt, sondern einem Bordell spielt und dass die drohende Lobotomie durch den Verlust der Jungfräulichkeit ersetzt wird, kommt dem Regisseur gerade recht… Damit die Mädels ihre Flucht in die Tat umsetzen können, müssen sie fünf verschiedene Dinge, wie beispielsweise eine Karte oder ein Messer, stehlen. In allen Fällen ist dies nur dann möglich, wenn Babydoll ihren scheinbar hypnotisierenden Tanz aufführt um die betreffenden Personen abzulenken. Das mag beim Stehlen der Karte noch halbwegs plausibel erscheinen, als jedoch das Messer des Küchenchefs gestohlen werden soll und dieser hypnotisiert vor der tanzenden Babydoll sitzt, wirkt diese Idee einfach nur noch lächerlich.
Die Tanzszenen werden dabei nie wirklich gezeigt, sondern durch eine zweite Traumebene ersetzt. Dies wird im Film damit erklärt, dass sich die schüchterne Babydoll in diese zweite Traumebene denken muss, um ihren Tanz aufführen zu können. In Wahrheit trägt die zweite Traumebene, wie bereits die erste, jedoch nichts zur eigentlichen Handlung bei, sondern ist nur eine übertriebene Darstellung dessen, was eine Ebene darüber gerade passiert. Warum sich Snyder dazu entschlossen hat, diese zweite Traumebene in seinen Film aufzunehmen, kann mehrere Gründe haben. Dem Leser steht es frei, sich einem der unten aufgelisteten Erklärungsversuche (oder einer Kombination davon) anzuschliessen:
1. Emily Browning ist zwar süss anzusehen, kann aber nicht tanzen.
2. Snyder hat spätestens bei der angesprochenen Szene mit dem Küchenchef realisiert, wie lächerlich der Storypunkt mit der "Ablenkung/Hypnotisierung durch Tanzen" wirklich ist und wollte davon ablenken.
3. Snyder hat nach dem Schneiden des Filmes gemerkt, dass seine Endfassung nur 13 Minuten Länge aufwies und hat danach in einem aufwendigen Nachdreh noch eine Traumebene hinzugefügt.
4. Snyder hat realisiert, dass mehrere identische Tanzszenen dem Film schaden könnten. Um davon abzulenken, dass dem Zuschauer im Grunde genommen mehrmals die gleiche Szene präsentiert wird, wurden die einzelnen Tänze also einfach durch verschiedene Fantasywelten ersetzt.
5. Snyder ist eines Nachts mit folgender genialer Idee aufgewacht: "Was ist besser als leicht bekleidete Mädchen? Na logo, leicht bekleidete Mädchen, die wie wild mit Waffen um sich ballern!"
6. Auf den ersten beiden Ebenen benötigte Snyder praktisch keine Spezialeffekte, was ihm nicht richtig erschien.
Nunja… so mähen die Mädels in den verschiedenen Welten also reihenweise (und vorzugsweise in Slow Motion) riesige Samurais, dreckige Orkse, Nazizombies und Drachen nieder um ihre verschiedenen Missionen pflichtbewusst zu erfüllen. Was in einem sinnvollen Kontext durchaus hätte funktionieren können, langweilt nach der dritten Zeitlupe einfach nur noch und der Zuschauer denkt sich: "Ja, das sah jetzt schon ganz cool aus, aber Moment… das passiert ja alles gar nicht wirklich… die Kleine ist ja am Tanzen… ach nee, Moment… den Tanz bildet sie sich irgendwie ja auch nur ein… was macht sie eigentlich gerade wirklich? Ach egal…" Irgendwann (eigentlich sogar ziemlich schnell) war mir dann auch egal, ob Babydoll ihre drohende Lobotomie abwenden kann oder nicht, so wenig Verbindung konnte ich mit den Hauptcharakteren aufbauen. Ich fühlte mich regelrecht lobotomisiert, zu keiner Gefühlsregung mehr fähig…
Was soll ich also schreiben? Bis vor kurzem mochte ich den Regisseur Snyder noch sehr und wenn ich an seine anderen vier bisherigen Filme denke, so fällt es mir auch keineswegs schwer, ihn immer noch sehr zu mögen. Wohlgemerkt waren seine früheren Projekte jedoch allesamt Adaptionen bereits bestehender Stoffe, während er mit Sucker Punch das erste Mal etwas aus der eigenen Feder verfilmte. In ein paar Jahren wird er vielleicht die Grösse haben und sagen: "Ich bin stolz auf fast alle meiner bisherigen Filme, aber was ich mit Sucker Punch verbrochen habe, bereitet mir auch heute noch schlaflose Nächte. Entschuldigung!" Vielleicht ist das alles aber auch nur die subjektive Meinung eines Filmfans, der sich einen anderen Film erhofft hatte. Andere mögen in dem Film etwas erkennen, das ich nicht im Stande bin zu sehen. Was mich betrifft, so werde ich mir demnächst wieder 300 in meinen BluRay-Player schieben, Leonidas und seine Mannen nach vorne brüllen und mich danach verhalten auf Snyder's nächste Projekte freuen. Dieser eine Ausrutscher sei ihm verziehen.
Dass Snyder aus diesem durchaus vielversprechenden Ansatz ein vielleicht nicht gänzlich ideenloses, dafür aber völlig seelen- und sinnloses Baukastensystem ohne jegliche Spannung gemacht hat, ist für mich tatsächlich ein harter Schlag. Und unerwartet war es obendrein, zumal sich Snyder bis zu diesem Zeitpunkt mit wenigen Filmen einen durchaus respektablen Ruf erarbeitet hatte: Dem erschreckend guten Remake von Dawn of the Dead im Jahre 2004 liess er 2006 das visuell überwältigende und zumindest bei Männern überaus beliebte Testosteronspektakel 300 folgen. Mit Watchmen drehte er 2009 die aus meiner Sicht bestmögliche und ebenfalls visuell bahnbrechende Verfilmung eines nahezu unverfilmbaren Kultcomics. Vor Sucker Punch liess er 2010 dann noch den völlig unterschätzten Animationsfilm Legend of the Guardians: The Owls of Ga 'Hoole folgen.
Weshalb habe ich mich beim Sehen von Sucker Punch also so gefühlt, wie es das titelgebende Zitat von Zelda Fitzgerald aus Woody Allen's Midnight in Paris wohl am besten ausdrückt? "Stunned, stupefied, anesthetized, lobotomized…" Um dies zu erläutern, muss ich auf einige K(n)ackpunkte der Geschichte eingehen, weshalb ich denjenigen, welche den Film noch nicht gesehen haben, ihn aber gerne noch vorurteils- und spoilerfrei sehen möchten (Anmerkung: Der Autor rät dazu, diesen Wunsch nochmals gründlich zu überdenken), vom Weiterlesen abraten muss.
Zu Beginn des Films wird eine junge Frau, gespielt von Emily Browning, von ihrem bösen Stiefvater nach dem Tod ihrer Mutter und ihrer Schwester in eine Nervenanstalt eingewiesen, mit der trüben Aussicht in 5 Tagen aufgrund ihrer angeblichen Geistesgestörtheit einer Lobotomie unterzogen zu werden. Snyder muss sich selbst eindeutig als reinen Fantasy-Regisseur sehen. Andernfalls ist es nämlich kaum zu erklären, warum er diese realistische Handlungsebene verlässt, welche genügend Potential für einen klaustrophobischen Thriller geboten hätte. Stattdessen bewegt er sich fortan praktisch nur noch in verschiedenen Traumebenen um den Fluchtversuch von Babydoll und vier ihrer Mitinsassinnen zu beschreiben. Wer beim Wort Traumebene an das bereits heute unsterbliche Genre-Meisterwerk Inception denkt, sei jedoch gewarnt. Dort besitzt jede Traumebene eine eigenständige Handlung und doch werden die Handlungen der höheren Traumebenen durch die tieferen Ebenen massgeblich beeinflusst. Die einzelnen unterschiedlichen Bauteile bilden ein homogenes und hochkomplexes Ganzes. Nichts läge Sucker Punch ferner, als nach einer solchen Vielfältigkeit und Vernetztheit zu streben. Im Grunde genommen bewegt sich die Story immer auf der obersten Ebene, nur dass der Zuschauer eben genau diese Ebene fast nie zu Gesicht bekommt. Man könnte Snyder vorwerfen, dass er selbst nicht an seine Geschichte und ihr Potential geglaubt und deshalb die Flucht in die Special Effects gewählt hat. Warum sollte er sonst ein wahres CGI-Feuerwerk für etwas zünden, das eigentlich gar nicht passiert? Eine böswilligere Interpretation wäre, dass Snyder gar keine Geschichte erzählen, sondern einfach ein Spektakel und knapp bekleidete Mädchen präsentieren wollte.
Anstatt also weiter das Geschehen in der Anstalt zu verfolgen, hat der Zuschauer keine Wahl und muss Babydoll in ihre erste Traumebene folgen. Dass diese Traumebene nicht mehr in einer Nervenanstalt, sondern einem Bordell spielt und dass die drohende Lobotomie durch den Verlust der Jungfräulichkeit ersetzt wird, kommt dem Regisseur gerade recht… Damit die Mädels ihre Flucht in die Tat umsetzen können, müssen sie fünf verschiedene Dinge, wie beispielsweise eine Karte oder ein Messer, stehlen. In allen Fällen ist dies nur dann möglich, wenn Babydoll ihren scheinbar hypnotisierenden Tanz aufführt um die betreffenden Personen abzulenken. Das mag beim Stehlen der Karte noch halbwegs plausibel erscheinen, als jedoch das Messer des Küchenchefs gestohlen werden soll und dieser hypnotisiert vor der tanzenden Babydoll sitzt, wirkt diese Idee einfach nur noch lächerlich.
Die Tanzszenen werden dabei nie wirklich gezeigt, sondern durch eine zweite Traumebene ersetzt. Dies wird im Film damit erklärt, dass sich die schüchterne Babydoll in diese zweite Traumebene denken muss, um ihren Tanz aufführen zu können. In Wahrheit trägt die zweite Traumebene, wie bereits die erste, jedoch nichts zur eigentlichen Handlung bei, sondern ist nur eine übertriebene Darstellung dessen, was eine Ebene darüber gerade passiert. Warum sich Snyder dazu entschlossen hat, diese zweite Traumebene in seinen Film aufzunehmen, kann mehrere Gründe haben. Dem Leser steht es frei, sich einem der unten aufgelisteten Erklärungsversuche (oder einer Kombination davon) anzuschliessen:
1. Emily Browning ist zwar süss anzusehen, kann aber nicht tanzen.
2. Snyder hat spätestens bei der angesprochenen Szene mit dem Küchenchef realisiert, wie lächerlich der Storypunkt mit der "Ablenkung/Hypnotisierung durch Tanzen" wirklich ist und wollte davon ablenken.
3. Snyder hat nach dem Schneiden des Filmes gemerkt, dass seine Endfassung nur 13 Minuten Länge aufwies und hat danach in einem aufwendigen Nachdreh noch eine Traumebene hinzugefügt.
4. Snyder hat realisiert, dass mehrere identische Tanzszenen dem Film schaden könnten. Um davon abzulenken, dass dem Zuschauer im Grunde genommen mehrmals die gleiche Szene präsentiert wird, wurden die einzelnen Tänze also einfach durch verschiedene Fantasywelten ersetzt.
5. Snyder ist eines Nachts mit folgender genialer Idee aufgewacht: "Was ist besser als leicht bekleidete Mädchen? Na logo, leicht bekleidete Mädchen, die wie wild mit Waffen um sich ballern!"
6. Auf den ersten beiden Ebenen benötigte Snyder praktisch keine Spezialeffekte, was ihm nicht richtig erschien.
Nunja… so mähen die Mädels in den verschiedenen Welten also reihenweise (und vorzugsweise in Slow Motion) riesige Samurais, dreckige Orkse, Nazizombies und Drachen nieder um ihre verschiedenen Missionen pflichtbewusst zu erfüllen. Was in einem sinnvollen Kontext durchaus hätte funktionieren können, langweilt nach der dritten Zeitlupe einfach nur noch und der Zuschauer denkt sich: "Ja, das sah jetzt schon ganz cool aus, aber Moment… das passiert ja alles gar nicht wirklich… die Kleine ist ja am Tanzen… ach nee, Moment… den Tanz bildet sie sich irgendwie ja auch nur ein… was macht sie eigentlich gerade wirklich? Ach egal…" Irgendwann (eigentlich sogar ziemlich schnell) war mir dann auch egal, ob Babydoll ihre drohende Lobotomie abwenden kann oder nicht, so wenig Verbindung konnte ich mit den Hauptcharakteren aufbauen. Ich fühlte mich regelrecht lobotomisiert, zu keiner Gefühlsregung mehr fähig…
Was soll ich also schreiben? Bis vor kurzem mochte ich den Regisseur Snyder noch sehr und wenn ich an seine anderen vier bisherigen Filme denke, so fällt es mir auch keineswegs schwer, ihn immer noch sehr zu mögen. Wohlgemerkt waren seine früheren Projekte jedoch allesamt Adaptionen bereits bestehender Stoffe, während er mit Sucker Punch das erste Mal etwas aus der eigenen Feder verfilmte. In ein paar Jahren wird er vielleicht die Grösse haben und sagen: "Ich bin stolz auf fast alle meiner bisherigen Filme, aber was ich mit Sucker Punch verbrochen habe, bereitet mir auch heute noch schlaflose Nächte. Entschuldigung!" Vielleicht ist das alles aber auch nur die subjektive Meinung eines Filmfans, der sich einen anderen Film erhofft hatte. Andere mögen in dem Film etwas erkennen, das ich nicht im Stande bin zu sehen. Was mich betrifft, so werde ich mir demnächst wieder 300 in meinen BluRay-Player schieben, Leonidas und seine Mannen nach vorne brüllen und mich danach verhalten auf Snyder's nächste Projekte freuen. Dieser eine Ausrutscher sei ihm verziehen.
AAAHAHAHA! Genialer Artikel Oli, spätestens beim K(n)ackpunkt hats mich umgehauen. So gesehen bin ICH also durchaus froh, das Snyder den Film gemacht hat, sonst hättest Du nicht so ne geniale Kritik geschrieben :)
AntwortenLöschenJedenfalls fand ich den Film auch furchtbar effekthascherisch und was zunächst wie eine interessante Form des Storytellings daherkam, entpuppte sich zu der von Dir beschrebenen leeren Hülse an "Knall-Bumm".
Um trotzdem einen etwas anderen Winkel auf den Film zu eröffnen: Wenn man ihn in einem "Männer-Spezial" Abend mit Freibier anschaut, weiß die ein oder andere Szene auf ner Michael-Bay Ebene zu gefallen (ich erinnere hier noch mal an das "Orkapult". Auch das Bühnenbild war, zumindest ganz zu BEginn und in der Anstalt, ziemlich gut, aber das war halt zu wenig Thema des Films, leider.
Was ich dann noch unterstreichend hinzufügen möchte: Der Soundtrack war einfach nur Kacke. Ich hab ja prinzipiell nichts gegen Coverversionen oder einen Remix eines bekannten Songs, um an die gewünschte Stimmung anzupassen, aber das hat für mich in dem Film auch nicht wirklich funktionert.
just my two cents
Du hast es tatsächlich geschafft, Oli. Ich hab sowas von keine Lust mehr den Film zu sehen - außer unter den von Rob beschriebenen 'Männer-Spezial' Voraussetzungen.
AntwortenLöschenIch kann mir wirklich gut vorstellen, dass Snyder ein Regisseur ist der es erstklassig beherrscht fremde Stoffe auf die Leinwand zu bringen, bei den eigenen aber eventuell zu viel will. Als erläuterndes Beispiel will ich hier eine rein fiktive Situation aus dem Fußball heranziehen: Michael Ballack sitz bei seinem Abschiedsspiel gegen Bayern München auf der Bank, kommt in der 85 Minute auf den Platz, will aller Welt zeigen, dass Jogi einen großen Fehler macht, und tritt Schweini von hinten um. Konsequenz: Kreuzbandriss Schweini & Ballack. Platzverweis Ballack. Klassisch übermotiviert...
Auch wenn ihr vielleicht keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen meinem Beispiel und Snyder erkennt, für mich ist die Sache - auch ungesehen - glasklar.
Abschließend: Rob, ich würde dir als Reha-Maßnahme den Soundtrack von "North by Northwest" empfehlen. Pures Gold!
Diejenigen, die den Film leider schon gesehen haben, unterhalten.
AntwortenLöschenAllen anderen die Lust auf den Film genommen.
Mission erfüllt würd ich sagen ;-)