Starten wir doch für einmal nicht mit dem fertigen Film, sondern mit den Darstellern, die mit ihrer jeweiligen Performance einen großen Einfluss auf die Wirkung des Endproduktes haben. Hierbei drängen sich für mich zwei männliche Schauspieler auf, die einerseits 2012 in ihren jeweiligen Rollen mehr als überzeugten und die andererseits „gekommen sind, um zu bleiben“, wenn ich das mal so salopp formulieren darf. Joseph Gordon-Levitt verkörperte in 50/50, The Dark Knight Rises und Looper (unabhängig von der Qualität der jeweiligen Filme) gänzlich verschiedene Charaktere überzeugend und sympathisch und fügte seiner bisherigen Filmographie (unter anderem 10 Dinge, die ich an dir hasse, (500) Days of Summer, Inception) weitere großartige Performances hinzu. Michael Fassbender bewies im Independent-Drama Shame, dass er mit einem scheinbar unendlich großen Talent gesegnet ist und war als Android David aus meiner Sicht der einzige Lichtblick im ansonsten Totalreinfall Prometheus (dazu später mehr). Auf Seiten der Darstellerinnen ist Jennifer Lawrence nach Rollen in Winter’s Bone, Der Biber und X-Men: First Class mit ihrer Darstellung der Katniss Everdeen in Die Tribute von Panem endgültig in der ersten Liga angekommen. Der Schritt zum Superstar dürfte mit dem kommenden zweiten und dritten Teil gesichert sein, zumal sie für ihre aktuelle Rolle in Silver Linings Playbook bereits wieder mit Lob überschüttet wird. Aufmerksam machen möchte ich außerdem auf Chloë Grace Moretz, die 2012 in Hugo Cabret und Dark Shadows vorspielte, davor aber schon in Let me in und Kick-Ass überzeugte und zukünftig die Carrie im gleichnamigen Remake des Horror-Klassikers mimen wird. Auch hier scheint eine große Karriere vorprogrammiert.
Joseph Gordon-Levitt in 50/50, The Dark Knight Rises, und Looper (von links nach rechts) |
Nun, zunächst Mal möchte ich ein paar der von Dir genannten Namen aufgreifen. Joseph-Gordon-Levitt schaffte es tatsächlich, für verschiedenste Genres gecastet zu werden und dabei auch neben Größen wie DiCaprio, Oldman und Willis nicht unter zu gehen. Aber ist sein Spiel wirklich schon facettenreich? Bleibt für mich abzuwarten. Michael Fassbender kommt wirklich gut an bei den Kritikern, mir fehlt bisher noch die Performance, die ihn für mich zu mehr als einen soliden Darsteller mit deutschem Gesicht macht. Allerdings habe ich Shame nicht gesehen. Jennifer Lawrence war wirklich gut in Silver Linings Playbook, an Ihre Performance in Der Biber kann ich mich leider kaum erinnern, aber wir werden sie in Zukunft sicher noch häufiger sehen.
Ich war ansonsten sehr begeistert von Alan Arkin, der ja schon lange zu einer festen Größe zählt, in Argo aber eine wirklich besondere Rolle hat. Ohne jetzt zu viel verraten zu wollen, hat er für mich die Figur des Filmproduzenten Lester Siegel so spannend gestaltet, dass ich nach dem Kinobesuch sofort wissen wollte, ob es ihn wirklich gab (da Argo ja auf wahren Begebenheiten beruht). Siegel ist allerdings erfunden, Arkin sagte aber, er nutzte Jack Warner (Gründer und einst treibende Kraft der Warner Bros. Studios) als Basis für seine Figur. Ich finde außerdem, dass Martin Freeman als Bilbo so ziemlich das Beste war, was Der Hobbit zu bieten hatte.
Alan Arkin und Ben Afflec in Argo |
Sicher müssten wir auch noch Daniel-Day Lewis erwähnen, der ja als Lincoln heiß für den Oscar gehandelt wird, allerdings habe ich den Streifen noch nicht gesehen (und mein Interesse hält sich in Grenzen).
Gab es für Dich denn irgendwelche Trends, die sich im Jahr 2012 manifestiert haben, oder neu aufgekommen sind? Für mich war es leider ein recht gesichtsloses Jahr. Viele der Sommerblockbuster wussten nicht richtig zu überzeugen (The Dark Knight Rises, The Avengers, Prometheus, Spiderman). Das Thema 3D hat seinen Durchbruch für meine Begriffe (mal wieder) verpasst. Ansonsten wiederholte sich vieles, was in den letzten Jahren bereits zu sehen war: Comicverfilmungen, Sequels, Reboots, und vollkommen unnötige Aufteilung von Geschichten auf mehrere Teile (siehe Harry Potter, Der Hobbit, Twilight). Man fragt sich mehr und mehr, wo die neuen Ideen bleiben, und warum wir die alten immer wieder konsumieren.
Ich gebe dir völlig Recht, die Tendenz mehr und mehr Adaptionen, Prequels, Sequels und Reboots zu produzieren, zeigt ein bisschen die allgemeine Ideenlosigkeit, in der Hollywood aktuell steckt.
Allerdings, und auch das hat uns das Kinojahr 2012 gezeigt, gibt es auch heute noch Regisseure (und es wird sie hoffentlich immer geben), die ihren eigenen Stil gefunden haben und die auch immer wieder versuchen, entweder neue Stoffe auf die Leinwand zu bringen oder bisher gesehenes in einer neuen Verpackung zu präsentieren. Die Liste dieser Filmemacher reicht von Namen wie Steve McQueen (Hunger, in 2012: Shame), Nicolas Winding Refn (Pusher Trilogie, Valhalla Rising, in 2012: Drive) und Michael Haneke (Funny Games, Das weiße Band, in 2012: Amour) bis zu Regisseuren wie Darren Aronofsky, Quentin Tarantino oder auch David Fincher. Dazu zähle ich auch Christopher Nolan, der sich mit innovativen Filmen wie Following und Memento einen Namen machte und anschließend mit Inception und der Dark Knight Trilogie bewies, dass man auch Blockbuster intelligent und anspruchsvoll verfilmen kann.
Somit bin ich an der richtigen Stelle angelangt, um für den in 2012 erschienenen The Dark Knight Rises eine Lanze zu brechen, der für mich die Trilogie zu einem würdigen Abschluss gebracht hat. Du schreibst, dass dich der Film nicht ganz überzeugen konnte. In Kritiken war teilweise auch weitaus Schlimmeres zu lesen. Die Tatsache, dass Nolan für einen Film dieser Güteklasse teilweise heftig kritisiert wurde, zeigt für mich, welchen Ruf er sich mittlerweile erarbeitet hat und was für Wunderdinge von ihm erwartet werden. Ich persönlich finde übrigens The Dark Knight Rises wie viele andere auch nicht ganz so beeindruckend wie den zweiten Teil, aber das dürfte eher daran liegen, dass The Dark Knight für mich einer der besten Filme der letzten 20 Jahre ist.
Um bei den Blockbustern zu bleiben, durchaus positiv habe ich auch The Avengers in Erinnerung. Weshalb? Nun, was konnte denn realistisch von dem Film erwartet werden? Emotionaler Tiefgang? Eine düstere Stimmung a la Batman? Mitnichten. Der Film nimmt sich selber nicht zu ernst und will ein kurzweiliger, witziger, unterhaltsamer und bombastischer Sommer-Blockbuster mit einer in sich stimmigen Geschichte sein und genau das ist er für mich auch.
Dies sind aber natürlich auch für mich nur zwei positive Beispiele aus einer mittlerweile großen Masse an Blockbustern und ich muss dir grundsätzlich zustimmen, dass viele dieser sogenannten Blockbuster vieles vermissen lassen. Grund hierfür ist aus meiner Sicht, dass es mit Hilfe der mittlerweile extrem weit fortgeschrittenen Technik leider einfacher ist, bloße Schauwerte zu produzieren als eine gute Geschichte zu erzählen. In 2012 fallen mir da spontan Battleship, Zorn der Titanen und Prometheus ein. Speziell bei Prometheus war ich entsetzt, dass ein Regisseur wie Ridley Scott so wenig Wert auf die Geschichte und seine Charaktere legte und dass sich so viele Zuschauer durch die überragenden Special Effects blenden liessen. So viele Handlungsstränge laufen in diesem Film einfach ins Leere und die sogenannten „Wissenschaftler“ verhalten sich in 90% der Szenen in etwa so intelligent und schlüssig wie ein Haufen Vorschüler. Dementsprechend gehören diese drei Filme für mich auch zu den größten Enttäuschungen und schlechtesten Filmen 2012. Solange diese Art des Filmemachens jedoch (geldmäßig) funktioniert und gut drei Viertel der Kinogänger den Unterschied zwischen „Transformers-like“ Blockbustern und „Inception-like“ Blockbustern nicht erkennen, ist ein Umdenken leider auch nicht zu erwarten.
Beim Thema 3D gebe ich dir Recht, es hat für mich bis jetzt auch absolut seinen Durchbruch verpasst, weil einfach zu viele Filme in 3D produziert werden, bei denen es einerseits nicht gut ausgeführt ist und bei denen andererseits auch die Geschichte nicht wirklich davon profitiert. Dementsprechend gut finde ich beispielsweise die strikte Haltung von Christopher Nolan, seine Filme konsequent in gutem alten 2D zu drehen und stattdessen auf die hochentwickelten IMAX-Kameras zu vertrauen. Allerdings gibt es Filme, die gezeigt haben, wie es gehen könnte. Natürlich denke ich dort zu allererst an Avatar. Aber auch in 2012 gab es, wie ich finde, positive Beispiele. Martin Scorsese’s Hugo Cabret, der meiner Meinung nach als Kinderfilm völlig falsch vermarktet wurde, ist im Grunde nichts anderes als eine große Hommage an die Pionierzeit des Kinos und das Kino an sich. Dabei die Filme des Georges Méliès, einer der Begründer der sogenannten Special Effects, in eine herzergreifende Geschichte zu integrieren und diese dann in absolut perfekt gestaltetem 3D zu präsentieren, ist schlüssig und konsequent. Auch im Hobbit, wo 3D zum ersten Mal mit 48 Frames per Second gezeigt wurde, fand ich den Einsatz von 3D, nicht zuletzt wegen 48 fps, überzeugend.
Überhaupt finde ich, und da sind wir glaube ich beim großen „Streit-Thema“ des Jahres 2012 angekommen, die Verfilmung von Der Hobbit – Eine unerwartete Reise sehr, sehr gelungen. Unabhängig davon, dass auch ich es kritisch sehe, wenn aus einem recht dünnen Buch künstlich eine Trilogie gebastelt wird (da wird die Cash Cow eben ordentlich gemolken), hat mich der Film aus folgenden Gründen begeistert. Zum einen fand ich gerade den Einstieg im Auenland, der so oft als zu langatmig und zu ausführlich kritisiert wurde, perfekt. Diese erste Stunde, in der sich die Reisegruppe bei Bilbo Beutlin trifft und mit Bilbo (zunächst widerwillig) ihr 14. Mitglied findet, ist sehr nah am Buch gehalten und der Humor der Vorlage wird aus meiner Sicht einfach perfekt getroffen. Desweiteren fand ich auch jene Handlungsstränge, die im Vergleich zum Buch deutlich ausgebaut bzw. hinzugedichtet wurden, fast alle sehr gelungen. Insgesamt kann ich also die Generalkritik, dass der Film zu lang gewesen sei, nicht teilen. Ein letzer Aspekt, den ich zu dem Film erwähnen möchte, ist das aus meiner Sicht wieder phänomenale Casting. Weder für Bilbo (besetzt mit Martin Freeman), noch für den Zwerg Thorin (Richard Armitage) hätte man wohl einen besseren Schauspieler finden können. Insgesamt saß ich also von der ersten bis zur letzten Minute gebannt in meinem Kinosessel und war die komplette Zeit wieder in Mittelerde gefangen. Genau was ich mir von einer Hobbit-Verfilmung erhofft hatte.
Warum hat dies bei dir nicht so gut funktioniert Robbi?
Bevor ich auf Der Hobbit eingehe, möchte ich noch etwas mehr zum Thema 3D sagen. Natürlich kann man sagen, dass es ein tolles Erlebnis ist, einen Film wie Avatar in 3D auf einer Kinoleinwand zu sehen. Das führe ich aber in erster Linie darauf zurück, dass es für unsere Generation der erste abendfüllende Spielfilm ist, der diese Technologie gekonnt einsetzt. Die fantastische Welt, die man als Zuschauer zusammen mit dem Protagonisten erkundet, wirkt durch die Qualität des 3D-Effekts einfach…, ja, noch fantastischer. Aber hat der Film (oder irgendein anderer) wirklich vom 3D profitiert, oder wurde der Effekt gar als Stilmittel oder narratives Element verwendet? Ich möchte das einfach mal mit der Einführung des Farbfernsehens vergleichen. Obwohl wir (sofern nicht farbenblind) das tägliche Leben „in Farbe“ genießen, waren die ersten Farbfernseher damals der absolute Knaller. Was aber wichtiger ist: Regisseure und Autoren erkannten, welches Potential Farben haben können, um beim Publikum bestimmte Reaktionen zu triggern, oder gar als subtiles narratives Element eingesetzt zu werden. So gibt es Filme, die ohne Farben schlicht nicht funktionieren würden. Ein naheliegendes Beispiel ist Pleasentville, der komplett in schwarz/weiß beginnt und in dem schrittweise Farben hinzugefügt wurden, während sich die Charaktere entwickeln. So entstanden, auch lange vor Pleasentville, unzählige Filterverfahren, um Stimmungen zu erzeugen, Farben wurden genutzt, um dem Zuschauer Indizien zu geben, die Story zu erzählen etc. Stell Dir The Blade Runner im Farbschema von Amélie vor. Auch das würde nicht funktionieren. Ist Dir ein Film bekannt, der ohne 3D gar nicht erst funktionieren würde? Wenn man bedenkt, wie lange es Stereoskopie bereits gibt, finde ich es ernüchternd zu sehen, dass Filmemacher über den allseits bekannten „in-your-face“ Effekt (im wahrsten Wortsinne) im Prinzip nicht hinaus gekommen sind. So gesehen ist von allen Filmen, die ich in 3D gesehen habe, Final Destination 4 derjenige, der am meisten „Nutzen“ aus der „neuen“ Technologie gezogen hat. Dort wurde quasi jede Todesszene „auf 3D optimiert“. Darauf könnte ich allerdings verzichten.
Womit wir beim Hobbit wären. Vorneweg: Ich fand den Film nicht miserabel. Unterhaltsame 169 Minuten, Mittelerde Feeling, toller Hauptdarsteller. Ähnlich wie Du fand ich den Start (speziell die Off-Erzählung des alten Bilbo zu Beginn, wie Smaug sich den Schatz krallt) sehr gelungen. Der Film erzählt für mich aber darüber hinaus keine in sich geschlossene Geschichte (und das sollte ein Film, auch, wenn er Teil einer Trilogie ist). In den letzten zwei Stunden passiert quasi fast nichts, was die Geschichte oder die Charaktere groß voranbringt. Stattdessen erlebt man eine wilde Kamerafahrt nach der anderen (ich hatte das Gefühl, um irgendwie den 3D Effekt zu rechtfertigen). Letztendlich hängt es natürlich immer von der Perspektive ab: Hab ich mich gut unterhalten? Ja. Hab ich mich zu Beginn an HdR erinnert gefühlt? Ja! Hat mich der komplette Mittelteil (Mischung aus Gore und Slapstick, gipfelnd im fetten Ork-König und der Flucht aus dem Berg) an Star Wars: Episode 1-3 erinnert? Ja! Gab es einen Schluss (abgesehen vom pathetischen Schulterschluss zwischen Bilbo und Thorin)? Nein. Würde ich etwas vermissen, wenn es Der Hobbit nicht geben würde? Nein.
Aber ich würde einiges vermissen, wenn es das Kinojahr 2012 nicht gegeben hätte. Denn für mich startete es mit absoluten Top-Filmen, wie The Artist, Drive, und Der Gott des Gemetzels. Auch, wenn dieses Niveau dann nicht gehalten werden konnte, waren für mich auch weitere Lichtblicke wie der von Dir bereits angesprochene und toll diskutierte The Descendants und Argo dabei, und trotz meiner Kritik bildete Der Hobbit irgendwie ein versöhnliches Jahresende. So schaue ich auch positiv auf das Kinojahr 2013.
In unserem Fazit kommen wir zum gleichen Schluss, nämlich dass das Kinojahr 2012 wunderbare Filme hervorgebracht hat. Über allen steht bei mir wohl Drive, dicht gefolgt von The Descendants und Shame. Aber auch sonst gab es noch viele andere Filme, die eine Erwähnung verdienen, von uns aber noch nicht gewürdigt wurden. Ich denke da beispielsweise an den wunderbaren Ziemlich beste Freunde, an Life of Pi, Take Shelter, My Week with Marilyn oder auch an Skyfall. Lass uns hoffen, dass 2013 dieses Niveau halten kann. Das wäre nicht das schlechteste, was uns passieren könnte.
Oli & Robbi
Ein sehr schöner Rückblick, ich habe wohl noch einige Filme von 2012 nachzuholen ;-)
AntwortenLöschenZum Thema 3D wollte ich noch beisteuern, dass ich es bei 3D in Filmen so sehe, dass das 3D nicht auffallend aggressiv dargestellt werden sollte. Also ich persönlich mag es nicht, wenn ich im Film andauernd denken muss: Oh, da stirbt wieder jemand durch etwas das auf ihn zufliegt, nur weil der Film in 3D gut wirken muss. Ich ziehe den Mehrwert von 3D eher daher, dass ich mich mehr in einem Film verlieren kann, so wie es beim Hobbit oder bei Avatar der Fall war, die das 3D als "Eye-Candy" mit dabei hatten, allerdings nicht alles darauf ausgerichtet haben. Bei vielen Filmen ist es aber wirklich den Aufwand und Aufpreis nicht wert, und von einem 3D Durchbruch und dem Einsatz, der dem Einsatz der Farben in Pleasentville gleichkommt, ist die Technik allerdings noch weit entfernt.
Zunächst mal Gratulation zum allerersten Kommentar, der nicht von Roman, Robbi oder mir kommt! Daumen hoch :-)
AntwortenLöschenIch sehe das sehr ähnlich. Im Moment besteht der für mich beste Einsatz von 3D sicherlich in der etwas zurückhaltenderen Art, also eben nicht wie bei Final Destination, sondern wie beispielsweise bei Avatar, wo es eingesetzt wurde um das Bild einfach viel "tiefer" wirken zu lassen. Als Zuschauer hatte man so schon das Gefühl, näher dran zu sein. Dementsprechend würde ich zwar nicht sagen, dass Avatar ohne 3D nicht funktioniert (auch die 2D BluRay hab ich schon mehr als einmal geguckt), definitv hat der Film für mich aber vom 3D profitiert. Das ist ja schonmal was.
Ob 3D jemals einen ähnlichen Einfluss auf einen Film haben wird wie die Farben, darf natürlich bezweifelt werden, ich finde aber auch, dass der Schritt von Schwarz/weiss zu Farben wesentlich grösser war, als jener von 2D zu 3D. Dementsprechend ist es nur natürlich, dass mit einem grösseren "Quantensprung" auch mehr Möglichkeiten verbunden sind.
Aber lasst uns abwarten wohin das ganze noch führt....
So ein Scheiß. Man darf nur 4096 Zeichen als Kommentar abgeben? Na dann splitt ich meinen mal auf.
AntwortenLöschen----------
Da habt ihr beide ja ganz schön dicke Finger vom Tippen, nehm ich mal an.
Das ist der Grund, warum ich mich an diesem tollen Blog leider nicht beteiligen kann. Das Hobby Film beschränkt sich derzeit bei mir auf den Kauf der neusten Blockbuster Blu-Rays, die ich glücklicherweise im Kino gesehen oder (un-)glücklicherweise verpasst habe.
Neulich habe ich z.B. fangs den Rise Of The Planet Of The Apes gesehen und der ist ja noch ein Jahr älter. Fand ich aber klasse. Der Film hat es tatsächlich geschafft, dass ich mich zum Ende hin selbst ertappt hab, wie mir erst da wieder auffiel, dass ich da ja grade einen Planet der Affen Film gucke. Toller Fokus auf Charaktere und Geschichte und der Affe ist wirklich grandios dargestellt.
Zum Kinojahr 2012 kann ich an sich nicht wirklich viel erzählen, ich hab nur 4-5 Filme im Kino gesehen, das wären - soweit ich mich richtig erinnere: The Dark Knight Rises, Avengers, Skyfall und Der Hobbit (3D) - die Pflichtblockbuster also, wenn man so will. In Prometheus hab ich mich nicht getraut. Wenn man euch glauben darf zurecht, aber ihr fandet im Gegensatz zu mir ja auch Sucker Punch kacke, ihr Dödel. :) So hab ich einen Snyder-Film erwartet, bei dem er kein bestehendes Material remaken kann oder ein Comic panelweise animieren darf. Zurecht habe ich aber Angst vor Man Of Steel. Superman gehört nicht in Snyder-Hände.
Zurück zu 2012, ich will ja schließlich meinen Senf zu den wenigen Filmen abgeben, die ich auch gesehen hab, in chronologischer Reihenfolge.
Avengers: Großartiger Streifen, der es tatsächlich geschafft hat, so viele Superhelden in einen einzigen Film zu packen, ohne dass auch nur einer zu kurz kommt. Dafür alleine muss man dem guten Joss Whedon die Schulter schartig klopfen. Sowas würde ich momentan auch wirklich nur dem oder vielleicht J.J. Abrams zutrauen. Ich hab mich nicht eine Sekunde gelangweilt und konnte am Ende nicht sagen, wen ich am Coolsten fand. Gegenüber jemandem mit einem so kindlichen Gehirn wie meiner einer eine reife Leistung! Nichtmal die Wahl, Loki als quasi alleinigen Bösewicht zu präsentieren konnte mir den Film vermiesen. Im Gegenteil, das hat seltsamerweise gut funktioniert! Im Gegensatz zu Herrn Oli fand ich den in den ansonsten spaßigen Thor viel zu farblos und lullig. Und dann die Darstellung von Hulk! Endlich mal ein toller Hulk! Ich verlange einen neuen Hulk-Film mit Mark Ruffalo. Ihr seht - meine Fan-Seele war und ist sehr zufrieden. [...]
[...]
AntwortenLöschenThe Dark Knight Rises: Da halte ich es mit Öle und sage - der Film war ein würdiger Abschluss der Trilogie. Für mich war er sogar gleichauf mit dem Zweier, wenn nicht besser. Ich gebe zu, er hat einige Logiklücken. Warum Bane mit dem guten Bruce extra nach Hinterarabien fliegt, um den in einem Gefängnis abzuladen, aus dem jeder entkommen kann, wenn nur eine gnädige Seele irgendwann mal ein Seil runter lässt - nur um gefühlte Minuten später wieder Gotham unsicher zu machen.. das war schon seltsam. Dass die Gefangenen aus ihren ganzen Utensilien, die sie ja offensichtlich zur Verfügung haben, keine "Brücke" oder Ähnliches über den Kletterspalt bauen ist mir auch ein Rätsel. Dagegen hat mich relativ kalt gelassen, dass Batman nach seiner Flucht schnell wieder ruckzuck in Gotham zurück ist. Bane hat das ja auch hinbekommen. Und warum alle Polizisten gleichzeitig wie Mäuse in die Falle tappen hat sich mir auch noch nicht erschlossen. Zu all dem hat sich noch Banes Stimme gesellt (ich kenn den Film nur in dt. Synchro, die ich den Produzenten gern um die Ohren gehauen hätte).
Wieso habe ich den Film trotzdem als gleichauf mit Dark Knight bewertet? Weil er es meiner Meinung nach toll schafft, eine bedrohliche Atmosphäre zu erzeugen. Ich habe wirklich zu jeder Sekunde das Gefühl gehabt, dass jeder Bewohner der Stadt in großer Gefahr schwebt. So eine Stimmung kam bei mir trotz des tollen Jokers im Zweier nicht wirklich auf. Ich fand diese "Messiasifizierung" von Harvey Dent immer arg überzogen.
Außerdem war das Ende des dritten Films in der Hinsicht gelungen, dass sie gleichzeitig einen Nachfolger ein für alle mal ausgeräumt und mit der Einführung von Gordon-Levitt doch wieder irgendwie ermöglicht haben - kein schlechter Schachzug. Und zu guter Letzt muss ich sagen: Ein Superhelden-Film (ja, es ist immer noch ein Superhelden Film, deswegen kann ich über die logischen Schwächen auch hinweg sehen) braucht einen Showdown. Ohne geht's einfach gar nicht! Und den hat der Film geliefert, ganz im Gegensatz zu The Dark Knight. Joker hin oder her, aber der Storytwist mit TwoFace war viel zu gedrängt und vorschnell. Bei über 2 1/2 Stunden Laufzeit hätten sie sich die 20 Minuten noch nehmen können und die Entwicklung von Harvey Dent glaubwürdiger darstellen können MIT einem passenden Finale. Ich warte heute noch drauf, dass noch was passiert, nachdem der TwoFace mit Batman da runter plumpst ... Dafür hätten sie gerne die Röntgen-Handyortungs-Brille weglassen können. Die regt mich jedes Mal auf.
Auf jeden Fall ist glaub ich ziemlich offensichtlich: Batman Begins ist der mit Abstand beste Teil der Reihe für mich. :) Wäre aber ein ganz feiner Schachzug von euch, wenn mir endlich mal jemand erklären könnte, was den Zweier denn nun so zum ultimativen Film macht. Super ist er ja, aber einer der besten Filme der letzten 20 Jahre? Also Jungs, ich weiß nicht...
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AntwortenLöschenSkyfall: Ein klasse Actionfilm und ein guter Bondfilm. Ich hatte mich auf eine Enttäuschung á la Quantum Of Solace eingestellt mit null Bond-Inhalt und einem doofen Oberbösen (hab ich vorher in Onlinerezensionen so aufgeschnappt). Was ich bekommen hab war ein klasse Actionstreifen auf der Höhe von Casino Royal ohne dessen spitzen Dialoge aber mit mehr Bondflair - das bedeutet im Detail: einer ultraheißen Bondtussi (die leider zu früh der Bildschirmtod ereilt) und einem charismatischen Bösewicht, der entgegen meiner Angst sogar einer der besten Bond-Bösis ist, an den ich mich in jüngerer Vergangenheit erinnern kann. Die Action, die Story und das Finale waren allesamt klasse inszeniert und machten großen Spaß. Nasenrümpfer gibt's von mir für die Natur der Geschichte (wir haben in den Craig Bonds jetzt genug Bond-Vergangenheit gelernt. Ich will nächstes Mal mehr souveränen Charme und weniger Verbissenheit, aber die gleiche Härte. Dazu noch einen Bösen, der nichts weniger als die Weltherrschaft plant und keine persönlichen Wehwehchen vorschiebt. Simmer ehrlich: Das gehört dazu!) und für die aufgezwängten Bond-Referenzen wie der alte Aston Martin, die Moneypenny und, und, und. Ich denke, die Chancen stehen gut, dass das nach Austauschen der Rolle von M auch klappen kann.
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AntwortenLöschenDer Hobbit: Hier also das große Diskussionsthema. Ich befinde mich mit meiner Meinung irgendwo zwischen euren Stühlen. Wie ihr fand ich die Einleitung der Geschichte im Auenland genau passend! Das gehört für mich zu so einer großen Abenteuer-Geschichte dazu. Genau in der selben Form ist das Ende vom dritten Herr der Ringe auch keine Sekunde zu lang - war auch immer ein beliebter Kritikpunkt von Hohlbirnen, die sich nicht in die Welt hineinziehen lassen wollten/konnten. Was ich allerdings nicht ganz teilen kann, ist das Empfinden über den Auftakt mit Smaugs Übernahme vom Erebor. Vielleicht lag's am bis dahin ungewohnten 48fps 3D, aber das sah nach Lego aus. Da ist Seestadt und gefühlte 20 Meter neben dem Ortsschild ist der Berg, der quasi ansatzlos aus dem flachen Boden wächst mit diesen kitschigen 200 Meter hohen Lego-Zwergenstatuen, die den Eingang flankieren. Da war ich kurzzeitig schockiert ob der künstlerisch armen Ausführung, aber vielleicht hab ich mir das alles nur.. besser vorgestellt bislang. Auch technisch fand ich den Auftakt seltsam, aber das lag glaub wirklich an der flüssigen Bildabfolge. Ich bin gespannt, wie die 2D-Version in 24fps auf Blu-Ray wirkt.
Die Einführung war sonst top. Martin Freeman, vor dem ich sonst die meiste Angst hatte, weil ich ihn z.B. in Anhalter Durch Die Galaxis furchtbar fand, war eine wahre Offenbarung und auf Anhieb ein echter Hobbit. Der häppchenweise Auftritt der Zwerge war auch der einzige und richtige Weg, soviele Charaktere erinnerungswürdig einzuführen. Allgemein muss ich sagen, dass alles, was mich im Vorfeld hat skeptisch sein lassen, eigentlich Sachen waren, die im Nachhinein besonders gelungen waren. Zum Beispiel die drei Trolle - super! Ich weiß immer noch nicht, wie der Herr Jackson es hinbekommen hat, die nicht fehl am Platze darzustellen, aber es hat funktioniert! Dann die Einbidnung von altbekannter Charaktere, um die Nicht-Fans abzuholen und den Bogen zur alten Trilogie zu spannen: War alles super, vor allem der Auftritt des Necromanten und des Hexenmeisters von Angmar! Im Gegensatz dazu zum Vergessen waren die Felsriesen. Ich fands in Fellowship Of The Ring super, dass sie auf die verzichtet haben, weil's einfach nicht reinpasst. Den Fan-Service jetzt hätte man sich verkneifen können. Auch der Auftritt von Radagast war vielleicht für den Geschichtsablauf notwendig, aber seltsam umgesetzt. Er rennt mit seiner Kannichen-Kutsche durch den Wald und gefühlte 10 Minuten später trifft er auf der Ebene schon auf die Zwerge, obwohl da normalerweise einige hundert Meilen dazwischen sind. Von der Nebengebirgskette mal abgesehen. Aber mit solche Mankos hatten die alten drei Filme schon zu hadern und da konnte man auch drüber wegsehen.
Nun gut, zum Fazit. Der Film war natürlich super. Aber ich muss sagen: Mir hat was gefehlt. Nicht wie dir, Robbi, ein gescheiter Abschluss einer Geschichte - ich denke, das haben sie gut hinbekommen. Ich fand, dass der weiße Ork Azog ein ähnlich guter Notdurftsbösewicht war, wie der fiese Lurtz in Fellowship Of The Ring. Aber - ich weiß nicht. Die Reise an sich kullerte so ein bisschen vor sich hin. Ich erinnere mich nicht mehr an einzelne Bilder der Landschaften - nach dem ersten Herr der Ringe damals hatte ich die ganzen Panoramen noch vor Augen. Trotzdem bin ich natürlich heiß auf den Zweier, vor allem nach dem tollen Cliffhanger mit Smaugs Augenaufschlag im Goldhaufen, das war genau das, was das Filmende gebraucht hat! (Dass ich bezweifle, dass man das Klopfen einer Drossel an die Bergwand hunderte Meter tief im Berg noch hört, behalt ich mal für mich.)
So. Soweit meine Meinung. Jetzt hab ich mich auch mal erfolgreich mit eingebracht und vor der Arbeit gedrückt. :)
Grüßle, Alex
[...]
Hey Alex,
AntwortenLöschendas war ja schon fast sowas wie ein kompletter Artikel, mit interessanten und auch von uns abweichenden Meinungen, von dem her werden wir dich beim nächsten Jahresrückblick notgedrungen ins Boot holen müssen
:-)
Das war auf jeden Fall sehr aufschlussreich und hat mir teilweise andere Sichtweisen auf gewisse Filme oder Filmszenen eröffnet!
Ohne zu offensiv etwas einfordern zu wollen, wäre ja ein Artikel über einen deiner Lieblingsfilme mal sehr nett, das Gute ist, dass das ja gar kein aktueller Film sein muss, sondern du auch was über nen 20 Jahre alten Klassiker aus deiner Jugend schreiben kannst :-)
Ich würd auf jeden Fall sehr gern mal sowas von dir lesen :-)
Bis bald und Gruäss,
Olinski
Liebe Herrschaften,
AntwortenLöschenda ich mir mittlerweile selbst unheimlich schlecht vorkomme, weil ich den Blog so sträflich vernachlässigt habe, hier auch ein paar Zeilen von meiner Seite zu euren Beiträgen.
Glückwunsch an Oli und Rob! Der gemeinsame Jahresrückblick, bei dem ihr euch die Bälle gegenseitig zuspielt, hat mir mehr als gefallen. Logische Konsequenz: der erste Fremdkommentar! So kann es weitergehen.
Hier ein paar Kommentare meinerseits. Völlig Ungeordnet:
Man of Steel: Ich würde mir keine Sorgen machen, Alex. David S. Goyer (Batman begins, TDK, TDKR) hat das Buch geschrieben. Storywise kann also schon mal nix schief gehen. Die ärgste Fehlerquelle bei Herrn Snyder wäre damit ausgeschaltet.
Avengers: Ein großartiger Unterhaltungsfilm, der genau das ist was er sein will. Witzige Dialoge, tolle Effekte und sinnvoll einesetztes 3D. Und ganz nebenbei spielt er auch kurzzeitig in Stuttgart (auch wenn Stuttgart hier in Kanada ist). Ich kann Alex nur beipflichten, wenn er einen neuen Hulk-Film fordert. Frei nach dem Motto: "Wir haben einen Hulk!"
The Dark Knight Rises:
AntwortenLöschenEin würdiger Abschluss, der an den unmenschlichen Erwartungen (zuerst auch bei mir) nur scheitern konnte. Das Problem liegt hier eindeutig darin begründet, dass jeder (auch ich) einen weiteren TDK erwartet hatte. TDKR schlägt aber vielmehr den Bogen zu Batman begins und schließt somit den Kreis der Trilogie (mit den bereits angesprochenen Möglichkeit der Fortsetzung durch den von mir ebenfalls hoch geschätzten Joseph Gordon-Levitt). Bei uns im Büro haben wir bereits sehr viel über die beiden letzten Teile diskutiert. Ergebnis des ganzen: TDK weist eine unglaubliche psychologische Tiefe auf, die ihn für mich zum Highlight der Trilogie macht. Der Film ist eine Feldstudie was passiert, wenn das "Böse" kein klar zu definierendes Ziel mehr hat. Durch Logik und technische Raffinesse ist dieser Bedrohung (manifestiert durch den Joker) nicht beizukommen. Dieser innere Kampf Batmans, wie weit er gehen kann/will, trägt den Film und macht ihn so einzigartig. Hinter TDKR steckt ein völlig anderes Konzept, weshalb ein Vergleich kaum möglich ist.
Ein Kritikpunkt meinerseits gibt es dann allerdings doch: wieso musste Nolan am Ende im Café das Gesicht von Bale zeigen. Die einfache Reaktion von Alfred hätte es doch auch getan.
Der Hobbit:
Ich muss vorab gestehen, dass ich sowohl die HDR-Bücher sowie den Hobbit nicht gelesen habe. Als Filmfan kann bzw. muss man aber der handwerklichen Komponente in allen vier Filmen höchsten Respekt zollen. Epische Meisterwerke, die von ihrer Bildgewalt und ihrer Magie leben. Auch der Hobbit bleibt hier keine Ausnahme, zumal die höhere Bildfrequenz zur größeren Lebendigkeit der Bilder beiträgt. Trotzdem bleibt für mich persönlich nicht viel übrig, wenn ich den Kinosaal verlasse. Vielleicht fehlt mir einfach die Identifikation mit den Figuren, die ein Leser der Bücher mitbringt. Vielleicht...
...ist es aber auch die Tatsache, dass ich es einfach nicht sehr einfallsreich finde, wenn man eh schon davon ausgehen kann, dass die lustig-singende Zwergentruppe von Gandalf (und den Adlern) aus jeder misslichen Situation gerettet wird. Hier habe ich keinen Vergleich, ob diese Einfallsarmut aus dem Buch herrührt (was ich vermute) oder der Cash-Cow-Komponente geschuldet ist. Ich für meine Teil fand den Hobbit gut, aber auch wieder schnell vergessen. Zumal die höhere Bildfrequenz in zusammenspiel mit der 3D Technik natürlich auch viel besser Unsauberkeiten beim Dreh offenbart und billige Stoffe (siehe Kostüm Gandalf) auch als diese indentifiziert. Das ist aber ein allgemeines Problem der "Schärfer ist Besser"-Diskussion.
AntwortenLöschenSkyfall:
Ein würdiger Bond, der qualitativ an "Casino Royale" anknüpft ("Ein Quantum Trost" habe ich bewusst nur in Klammern(!)). Bardem als homoerotischer Bösewicht ebenfalls sehr amüsant. Craig ist für mich ja eh der Steve McQueen unserer Zeit! Nuff said!
Prometheus:
Hier möchte ich vorab eine Lanze brechen. Ich halte das 3D in Prometheus für nahezu so beeindruckend wie in Avatar (ja, das meine ich wirklich so). Die Geschichte ist natürlich hahnebüchen und die "Wissenschaftler" verhalten sich, wie von Öle bereits erwähnt, wie Vorschulkinder, trotzdem habe ich mich, zumindest visuell, gut unterhalten gefühlt. Ist zwar ein bisschen wenig, aber immerhin. "Prometheus" ist ein klassisches Beispiel dafür, wie der Hype um einen Film diesen über's Ziel hinausschießen lässt. Die Zeichnung der Konstrukteure fand ich allerdings, um abschließend noch etwas positives zu sagen, sehr gelungen. Der überlebende Konstrukteur denkt überhaupt nicht dran mit den kleinen Menschlein zu sprechen und will seinen Vernichtungsplan ungehindert fortsetzen...aber Fassbender ist auch kopflos immernoch ein Triumph.
so, ich denke, dass ich damit meine Schuldigkeit für heute getan habe und verabschiede mich vorerst.
AntwortenLöschenIch kann mich Oli nur anschließen: falls du, lieber Alex, in naher oder ferner Zukunft Interesse am Verfassen eines Artikels haben solltest...feel free!
cinestische Grüße,
Roman
Hi Roman und Oli.
AntwortenLöschenSagen wir mal, ich hab was in der Mache. :)
Es ist nur nicht ganz einach, Filme zu finden, von denen ich eure Meinung nicht eh schon kenne und die ihr nicht schon tausend Mal gesehen habt.
Ich melde mich nochmal, wenn's soweit ist, dann dürft ihr mich gern (mal wieder) in die Autorenliste aufnehmen, sonst kann ich nix posten.
Zu deinen Punkten, Roman:
Man Of Steel - Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich bin der Meinung, für Superman braucht man keinen Drehbuch-Oscar. Superman braucht einen Superman-Film und keinen gewungenermaßen verzwirbelten Plot wie Inception. Das würde mich sogar eher stören, wenn's blöd läuft. Dazu noch die Synder-typische Bildästhetik, die so gar nicht zum bunten Supi passt (auch wenns bei Legend Of The Guardians gut funktioniert hat).. also ich weiß nicht. Klar kann man alles poppi-bunti-mäßiges rausschmeißen und erdigere Farben und dunklere, ernstere Motive verwenden, aber ist das Ergebnis dann noch Superman? Das klappt vllt. bei Batman, aber der ist als Figur an sich auch so düster angelegt. Ich bin der Meinung: Ein dunkler, ernster Superman kann - wenn's ganz geschissen läuft - ähnlich in die Hose gehen wie ein bunter Batman.. und DIE Filme haben wir ja leider alle schon erlebt. [...]
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AntwortenLöschenThe Dark Knight Rises - Grundlegende Zustimmung, aber in einem muss ich kurz widersprechen. Natürlich ist es wichtig und richtig, am Ende den Bruce nochmal zu zeigen, wenn er da im Café sitzt und der Alfred ihn sieht. Alles andere gehört in Filme á la Inception (schon wieder ein Inception Vergleich - sorry). Da kann man dann herrlich rätseln, ob der Kreisel fällt oder nicht.
Aber die Dark Knight Trilogie muss als Superhelden-Epos einen klaren Abschluss haben, wenn man schon mit dem vorhandenen Cast und Staff keine weiteren Teile mehr drehen will. Da gehört das dazu! Lasst Batman sterben oder löst die Situation am Schluss auf - eins von beidem. Zum Glück haben sie das so gemacht.
Der Hobbit: Ich glaube, da kann ich dir voll zustimmen. Du beschreibst genau das Gefühl, das ich beim Ansehen auch hatte!
Und ja, die Adler kommen auch im Buch so vor - der Film hält sich bis auf die Verknüpfungen an die "alten" Filme und ein, zwei Erweiterungen (z.B. der weiße Ork oder die Felsriesen) ziemlich eng an die Vorlage, wie ich finde.
So, das war's jetzt aber von mir. Ich kündige hiermit einen eigenen Eintrag an und kümmere mich mal wieder um meine Arbeit.
Grüße, Alex